Unser Stammesheim - das Ponttor


Nach einer mindestens halbjährigen Suche haben wir es Ende Januar 2015 geschafft und ein passendes Heim für unseren Stamm gefunden. Das war unsere Grundvoraussetzung, um mit dem Gruppenbetrieb loslegen zu können.

Wir haben den Maskenraum im Ponttor bekommen, der zuvor der dj1.11.-aachen gehört hatte und teilen uns den großen Raum mit dem DPB (Deutscher Pfadfinderbund).


Geschichte des Ponttors

Anfang des 14 Jahrhunderts, als neue Kirchen und Siedlungen außerhalb der alten Stadtmauer gebaut wurden, erforderten diese eine zweite Stadtbefestigung. Zu diesem Zweck wurde 1320 das Ponttor fertiggestellt.

Außer als Verteidigungsanlage wurde das Ponttor noch als Zollabgabestelle, und als Gefängnis genutzt. Während der Besetzung der Stadt durch Napoleon wurden einige Befestigungsanlagen abgerissen: heute stehen nur noch das Marschiertor und das Ponttor in Aachen. 

Ende des 19 Jahrhunderts entging das Ponttor nur knapp einem Abriss - es war in einem miserablen Zustand. Später wurde dort das Aachener Heimatmuseum heimisch.

Während des Krieges fiel eine Bombe auf einen Turm des Vortors, und zerstörte diesen völlig, auch wurde der Bodenbelag des Ponttors von der Bevölkerung Aachens als Brennmaterial benutzt.

Heutzutage dient das Ponttor mehreren Stämmen aus verschiedenen Pfadfinderbünden als Heim: sowohl die DPSG, der DPB, die DJ 1.11, als auch jetzt mit uns der DPBM, sind im Ponttor untergekommen.


Bedeutung des Namens

Der Name Ponttor kommt aus dem lateinischen von "pons" was Brücke bedeutet. Der Stadtteil, in dem das Ponttor errichtet wurde, nannte man Pontviertel. Das lag an der Brücke, die von den Römern gebaut wurde, um die Stadt in nördlicher Richtung trockenen Fußes verlassen zu können.


Architektur des Ponttors

Das Ponttor ist eine rechteckige, dreistöckige Torburg, bei der auch im Hauptportal ein Fallgatter, sowie eine Pechtraufe erhalten sind. Es wurde aus Kalksandstein und Grauwackerquadern gebaut. Neben einem Vortor, an das beidseitig Wehrgänge angeschlossen sind gab es früher zur Verteidigung noch einen Wassergraben. 


Für weitere Informationen zum Ponttor empfehlen wir das neu erschienene Buch unseres guten Freundes Ernst Schiffer (erni) von der DJ1.11 aus Aachen.

Schiffer, Ernst: Das Ponttor. Ein Aachener Stadttor - neu entdeckt. Eupen 2017.