Bundessingefest 2016 BuSiFe

Der ganze Bund versammelt in Brühl beim Stamm Wildkatzen - hinter uns liegt ein Wochenende mit Gesang, Spiel und dem Wiedersehen von alten Freunden! Das BuSiFe 2016 war für uns ein voller Erfolg.


Dabei:

Sippe Kasbek - turtle, radio, Feline, Gloria, Nathalie, frodo, trödel, basti

Meute - töfte, Lilly, troll, Felix

Stammesältere: klo-joe, schnauze


Tag 1: Anreise, Kleinkunstabend und Broccolisuppe

Eine Fahrt beginnt dann, wenn man die Türe verlässt und auf dem Rücken seinen Rucksack trägt. Bei mir war das an diesem Freitag ca. 11 Uhr morgens. Mit dem Rucksack ging es noch zur Vorlesung in die Uni. Am Rudolfplatz kam es dabei zu einem sehr interessanten Gespräch: ein Obdachloser kam mit seinem Klingelbecher zu mir, hielt ihn mir vor, betrachtete mich samt meines Rucksackes und sagte "Oh sorry, das habe ich nicht gesehen. Ich wünsche dir, dass du einen trockenen Schlafplatz findest!". Um 14 Uhr ging es dann weiter zum stellvertretenden Stammesführer, der mit dem Material, sowie dem Materialwart, von unserem befreundeten Stamm Karthago-Persepolis nach Aachen fuhr. Dort luden wir gegen 17 Uhr unser Material, sowie sämtliche Wölflinge, Pfadfinder und Gruppenführer ein und fuhren gen Brühl. Die hungrigen Stammesmitglieder konnten von Felines Gummibärchenvorrat kurzfristig gesättigt werden.

Bereits die Autofahrt gestaltete sich lustig, da wir in einer Kolonne fuhren und radio uns so aufklären konnte, was die anderen Autofahrer falsch machten. In Brühl sammelten wir dann kurz vor der Otto-Maigler-Wiese trödel und troll ein, die bereits dort waren. Die Stimmung war brilliant, und alle bis in die Haarspitzen euphorisiert.

Auf dem Weg zum Lagerplatz sahen wir dann schon vereinzelt erste andere Pfadfinder. Wir luden fix aus und konnten schon die ersten Freunde von uns begrüßen. Nachdem wir angemeldet wurden trugen wir das Material über den halben Lagerplatz, bis Felix uns ein lauschiges Plätzchen zwischen drei unserer absoluten Lieblingsstämme organisiert hatte: Karthago-Persepolis, die Wuppis vom Stamm Graf Luckner, und den Wildkatzen. Wir passten mit unseren 2 Kohten und der Lokomotive sehr gut in die kleine Lücke.

Beim Aufbau dauerte es ein wenig bis wir so richtig in die Gänge kamen. Man merkte der Sippe Kasbek an, dass die Proben für das BuSiFe die Kohtenaufbaukenntnisse hatten rosten lassen - die Stammesmeute hatte quasi im Eiltempo eine Kohte fertig geknüpft und aufgestellt. Da das Wetter nicht so besonders gut aussah drückten wir allerdings nochmal auf die Tube.

Da nicht alle Stämme so eine kurze Anfahrt haben wie wir kamen viele Pfadfinder erst über den Abend verteilt an. Da wir bereits alles fertig aufgebaut und eingeräumt hatten, gab es jetzt Zeit den Lagerplatz zu erkunden, und für ein leckeres Abendessen. Die Wildkatzen hatten zwei herrliche Suppen vorbereitet, wobei besonders die Broccolisuppe ganz hervorragend bei uns ankam. Im großen Kreis genossen wir die aufwärmende Suppe und hielten uns dabei ganz an den Leitspruch unseres ehemaligen stellvertetenden Stammesführers Carsten: "Es wird gegessen was aus der Kelle fließt!". Die weitere Zeit nutzten wir, um die Jurtenburg zu betrachten, die von unseren Gastgeberinnen mit einigen Komplikationen seitens des Ordnungsamtes doch noch aufgebaut werden konnte.

Bevor der Kleinkunstabend startete war allerdings noch genug Zeit für ein paar Einzelgespräche, das Begrüßen von alten Freunden und für eine ganz besondere Aktion: unser geliebter Ringführer des Ringes Bergisches Land, Markus Blau, hatte uns zu seinem Polterabend eingeladen. Wir haben es leider im wahrsten Sinne des Wortes "verpoltert" zum richtigen Termin mit unseren Ovationen aufzuwarten, und haben deshalb dem angehenden Ehepaar einen wunderbaren Kuchen als Reparation mitgebracht. Turtle hatte an der Backform mal wieder eine meisterliche Leistung gezeigt, weshalb wir nicht auf die großartigen, legendären Backkünste unseres Stammesführers und dessen Auflaufform angewiesen waren.

Im direkten Anschluss gab es den Kleinkunstabend mit einigen richtig tollen Beiträgen, Theaterstücken, und Musik. Doch besonders bei den kleinen Montis fingen langsam schon an die Augen zuzufallen. Der Reihe nach gingen wir alle ins Bett, um genug Schlaf und Kraft für den Wettstreittag zu haben, für den wir ganz vergessen hatten am Abend noch einmal zu proben.

Das Bild zeigt ein typisches Foto, welches Stammeskamerafrau Gloria auf jeder Fahrt anfertigt. Mittlerweile findet sich auf der Speicherkarte meiner Kamera ein illustrer Fundus von Schuh-Matsch-Fotos.


Tag 2 - BUSIFE 2 0 1 6 Wer hat hier die Kids?

Der ganze Monte Veritá startete frisch und ausgeruht in den Tag. Der ganze Monte Veritá? Nein - ein kleines Zelt ganz am Rande des Stammeslagers leistete erbitterten Widerstand: beziehungsweise verbrachte die Nacht auf einem Ameisenhaufen. Die Jungs konnten sich beim besten Willen nicht erklären, warum die Ameisen es ausgerechnet auf ihre Lokomotive abgesehen hatten (beim Abbau fanden wir dann die Süßigkeiten, die die Ameisen angelockt hatten). Es gab Frühstück und einen Anfangskreis. Beide Termine wurden durch plötzlich einsetzende Regenschauer deutlich erschwert und gestalteten sich zu schwierig durchzuführenden Aktionen - Jacken holen, Jacken ausziehen, unter die Bäume, wieder in den Kreis, usw. Die wenigen Sonnenstrahlen nutzten wir aber, um herrlich zu frühstücken (ZwiebelMETTwurst) und um einen Kakao bzw. einen Kaffee mit unseren Freunden aus Ring und Bund zu dinieren.

Nach dem Essen ist vor dem Wettstreit: mit vollen Bäuchen schleppten wir uns in den Wald, um die eine Stunde noch zum Proben zu nutzen. Dabei spielten und sangen wir uns in einen richtigen Rausch und konnten das vorbeigehende Publikum ein ums andere Mal von unserer großen Motivation überzeugen. Und für Felix mussten wir noch ein paar Listen ausfüllen, das war auch ganz okay!

Und dann ging es auch schon los. Kein großer Anlauf, keine große Wartezeit mehr - ab in die Jurtenburg, auf dem schlammigen Boden einen halbwegs trockenen Sitzplatz finden, und dann startete bereits die Meutenkategorie. Nach einigen wirklich ganz hervorragenden Beiträgen, die besonders unsere Meutenführung Felix und töfte sehr dazu motivierte im nächsten Jahr selber anzutreten, verliess die Sippe Kasbek dann die Jurtenburg, um sich für den Auftritt bereit zu machen. Die Sippenkinder waren im Gegensatz zu den Sippenführern ausgesprochen cool. Dann ging es auch schon wieder rein und auf die Bühne.

Ich bin da ganz ehrlich - viel vom Auftritt weiß ich nicht mehr. Alles im Blick zu behalten, das ganze Adrenalin vor so vielen Menschen zu stehen, die Aufregung und all die Anspannung der letzten Proben. Somit wird wohl niemals jemand erfahren wie gut wir wirklich waren. Schade!

Doch Moment! Zum Glück haben wir ja gute Freunde, wie in diesem Fall den Manuel vom Stamm Karthago-Persepolis, der unseren Auftritt aufgezeichnet hat!

Nach unserem hervorragenden und frenetisch beklatschten Auftritt gab es dann ein leckeres Mittagessen mit Brotsalat, Nudelsalat, Krautsalat und Möhren(Salat?). Es schmeckte wirklich fantastisch, auch wenn der Wettergott es dieses Mal wieder auf uns abgesehen hatte, als wir ungeschützt im Essenskreis saßen. Wir waren erst mal glücklich und zufrieden - eine innere Leere hatte sich breit gemacht und wir waren im Feiermodus.

Im Anschluss ging es gleich weiter mit weiteren Auftritten in verschiedenen Kategorien bis zum späten Nachmittag. Zwischendurch gab es die Gelegenheit sich den Lagerplatz genauer anzuschauen, im Cafe der Wildkatzen ein wenig in der Stammeshistorie zu stöbern und ein Stück Kuchen zu verspeisen, sowie sich am reichhaltigen Obstbuffet zu bedienen.

Man kann gar nicht alle kleinen Momente, Situationen und Gesprächsfetzen aufzählen, die so ein Wochenende so intensiv und unvergesslich machen. Die Kröte bspw. die uns am morgen in der Kohte besucht hatte, hatte ich schon wieder ganz vergessen. Was aber mal wieder ein riesiges Highlight war waren die Volkstänze, die der Stamm Sperber aufs neue für den gesamten Bund organisiert hatte. Ob jung oder alt, es machte jeder mit und gab mindestens 100 Prozent.

Nach dieser sportlichen Aktivität, bei der besonders Feline kaum zu bremsen war, und unsere Sippenführerin turtle eine ausgezeichnete Figur machte, versammelten wir uns wieder in der Jurtenburg. Einmal, um dem Miles&More Preis für dieses Jahr verliehen zu bekommen (bei dem wir glücklicherweise nicht letzter geworden sind), sowie unsere 3 montenigrinischen Gäste zu begrüßen, zu beklatschen und zu beschenken. Das machte die Sache von der letzten Sommerfahrt dann ziemlich rund.

Zum Abendessen gab es vor allem eines: Regen. Lecker! Nein im ernst, die Wildkatzen hatten auch hier wieder exzellent aufgefahren: Reis mit Hühnchencurry. Radio wollte unbedingt ein Peperoni Schärfewettessen machen, hustete sich aber nach dem ersten kleinen Stück bereits die Seele aus dem Leib. Das Essen war viel, es war sehr lecker, und es gab sogar noch Nachtisch. Da sich wir Stammesälteren darum kümmerten, dass das Essgeschirr und die Isomatten zurückkamen, waren wir bei der Quarkverteilung nicht dabei. Uns kamen allerdings dann unsere Sippen- und Meutenkinder entgegen, die größtenteils von oben bis unten mit Quark vollgekleckert waren. Dabei rede ich nicht von kleinen Sprenklern, sondern von ausgewachsenen riesigen Flecken. Manchmal ist es vielleicht auch gut ein paar Dinge zu verpassen!

In der Jurtenburg warteten wir am Lagerfeuer auf die Siegerehrung. Die Jury hatte scheinbar noch einiges zu besprechen, bevor es losgehen konnte. Als es dann so weit war waren wir alle bereits hundemüde! Trotzdem schafften wir es noch gebührend unseren fünften Platz in der Sippenkategorie zu feiern! Wir sind mächtig stolz auf den Tatendrang unserer Sippe Kasbek! Danach gingen die ersten von uns ins Bett, weitere machten sich noch über einen exquisiten Mitternachtssnack (vegetarisches Mett!) her, und dann gingen der Reihe nach quasi alle schlafen.


Tag 3 - Maht et joot, Krankenhaus und gastanks

Der neue Tag startete mit einem wundervollen Topftrommelkonzert von dorle aus dem Stamm Roter Milan, der den weiten Weg und die viele Probezeit auf sich genommen hatte, um uns mittels eines Kochlöffels ein tolles Wecklied zu spielen. Vielen Dank nochmal! Es gab Brötchen zum Frühstück, und unseren Ausgabestand fraßen wir hemmungslos leer. Trotz des wenigen Schlafes am Wochenende merkte man auch bei den anderen Stämmen, dass da noch einiges an Restenergie vorhanden war. Wir beendeten das Frühstück und fingen an die Zelte abzubauen und das Material im Auto zu verstauen.

Als alles getan war war etwas Leerlauf auf dem Lagerplatz eingekehrt. Ich nutzte die Gelegenheit, um den Stamm Karthago-Persepolis zu bitten ihren stärksten Wölfling zu schicken, damit dieser von unserem stärksten Wölfling niedergerungen werden konnte.

Auf dem ersten Bundesringefest (BuRiFe) des Deutschen Pfadfinderbundes Mosaik bildete sich gleich ein großer und anfeuernder Kreis aus Pfadfindern, die insgesamt um die 10 Kämpfe sahen. Los ging es eigentlich gleich mit Hannah Leiden (die wir wirklich sehr gut leiden können! [danke nochmal]), gegen Feline. Klar: man fragt die KPs nach dem stärksten Wölfling und die schicken ihre Wölflingsleiterin. Es half ihr jedoch nicht viel, da Feline erbarmungslos war. Es folgten noch einige gute Kämpfe: Felix (MV) vs. Noah (Wuppis), turtle (MV) vs. Anna Mullewap (KP), Basti (MV) vs. Manuel Flinti (KP) [der Stammesführerkampf], Felix (MV) vs. Marius (KP) und Nico (KP) vs. Marius (KP). Der Stamm Monte Veritá konnte mit einem klaren und leistungsgerechten 7:0 das erste Bundesringefest für sich entscheiden! Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, und wir sehen uns im nächsten Jahr!

Schnauze, unser neuester Stammesälterenzugang, hatte sich den Fuß an einer Glasscherbe aufgeschnitten. Das fand er allerdings nicht schlimm genug, als das er mal jemanden hätte drauf gucken lassen. Als er irgendwann sagte er glaube er hätte sich den Zeh gebrochen, schaute töfte sich das mal ganz genau an. Das Ende vom Lied war, dass uns die reizende Erste-Hilfe-Beauftragte des Stammes Wildkatzen zu einem Auto schickte, und Tim mit einer weiteren liebreizenden Wildkatze ins Krankenhaus fahren musste, wo er genäht wurde und sich einen saftigen Text vom Onkel Doktor anhören durfte, weil er nicht sofort ins Krankenhaus gekommen war.

Da die Abschlussrunde mittlerweile gelaufen war und Tim noch nicht wieder da war nutzten wir die Zeit, um den Autoreifen von schnauze Auto zu inspizieren. Dieser musste gewechselt werden, weil er auf der Hinfahrt scheinbar über einen Nagel gefahren war. Während die übrigen Stammesmitglieder darauf warteten, dass wir als letzter verbliebener Stamm (neben den unermüdlichen Arbeitsbienen, die das Lager abbauten) abreisen konnten, machten sich Gloria, turtle und der Hobby-KFZ-Mechaniker und ehemaliger Ingenieursstudent Basti daran den Ersatzreifen von unterm Auto abzuschrauben. Nachdem wir auch irgendwie das passende Werkzeug, sowie die Betriebsanleitung des Autos besorgt hatten, konnte es losgehen. Basti öffnete geschickt die Schrauben und der runde Reifenbehälter knallte auf den Boden. Als er besagten Behälter abtastete und sich fragte, wo er den runden Metallbehälter mit den seltsamen Schläuchen an der Seite denn öffnen müsste, damit das Rad herauskäme, dämmerte es ihm langsam, was er da wirklich abmontiert hatte.

Schnauze hatte sein Auto auf Gas umrüsten lassen, und basti hatte den Gastank abmontiert. Immerhin war schnauze wieder da. Wir riefen den ADAC an und warteten noch den gesamten Nachmittag vor Ort. Meute, Sippe, turtle, töfte und Felix machten sich auf den Heimweg und nur die in Köln bewohnhafteten sowie Tim blieben noch da. Die Zeit, die wir auf den ADAC Mann warteten nutzten wir, um den Wildkatzen noch beim Abbau unter die Arme zu greifen. Mit unseren Freunden von Karthago-Persepolis machten wir uns dann gegen 18 Uhr auf den Heimweg ins wunderschöne Köln.


Fazit


Wir durften ein tolles Bundessingefest erleben, das die Wildkatzen hervorragend vorbereitet haben. Uns gefiel, dass sie dem ganzen ihre persönliche Note aufdrücken konnten und sich selbst sehr sympathisch präsentiert haben. Für uns war es wundervoll ein Jahr nach unserem ersten BuSiFe, auf dem wir mit 6 Leuten waren, bereits mit 14 Leuten wieder zu kommen. Besonderer Dank geht an Felix, unseren stellvertretenden Stammesführer (und Übertreiber), der von unserer Seite alles organisiert hat. Unser toller Zusammenhalt, der super Auftritt unserer Sippe Kasbek, sowie der Titel im ersten BuRiFe rundeten das Wochenende prima ab.

Wir wünschen schnauze gute Besserung, Hinkefuß!

Bericht von basti

Fotos von Gloria und Lina Schmitt (Stamm Karthago-Persepolis)


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